Tagung Frühjahr 2014
Änderungen vorbehalten!
Frühjahrstagung 2014 - 14.-16. März 2014 in Schwäbisch Gmünd
Einladung/Programm
Eschatologie: Was dürfen wir hoffen?
Ewiges Leben - Weltgericht – Neue Schöpfung
Tagungsort:
(Foto: Haus Schönblick/Homepage)
Haus Schönblick, Christliches Gästezentrum Willy-Schenk-Str. 9 73527 Schwäbisch Gmünd | | (Fotos: St. Löbermann) |
| | | | |
(Foto: wb) | | (Foto: pmb) | | (Foto: ThB) |
Eschatologie: Was dürfen wir hoffen?
Ewiges Leben - Weltgericht – Neue Schöpfung
Vorschau
Tagungsleitung: Dr. Christian Noack
Was dürfen wir als Christen von der Zukunft hoffen? Das ist die Grundfrage der Eschatologie, der „Lehre von den letzten Dingen“, vom „Zukünftigen“ oder „Letztgültigem“. In der Eschatologie wird Gott als Erlöser, Vollender und Neuschöpfer entdeckt:
- als Erlöser in der persönlichen Lebensgeschichte (Tod, Verwandlung/Auferstehung und ewiges Leben/Seligkeit)
- als Vollender der Weltgeschichte (Parusie, Weltgericht und Reich Gottes)
- als kosmischer Neuschöpfer (Neuer Himmel und neue Erde, Ende allen Leidens einschließlich des Friedens unter den Tieren).
Die AWA-Tagung wird aus der Fülle der Themen drei eschatologische Fragestellungen genauer in den Blick nehmen:
Im Bereich der personalen, individuellen Eschatologie wird es um die Verheißung des „ewigen Lebens“ gehen. Was ist damit gemeint? Wie lässt es sich genauer beschreiben? Wo wird dieses ewige Leben gelebt? Gibt es im ewigen Leben noch Zeit und Raum? Und wann beginnt es? Jetzt schon oder erst „nach dem Tod“?
Im Bereich der geschichtlichen Eschatologie spielt das Weltgericht Gottes eine Schlüsselrolle. Wie ist dieses Gericht zu verstehen? Welchen Zweck hat es? Wer wird freigesprochen, wer verurteilt? Welche Überraschungen könnte es bereithalten? Hat es schon begonnen oder steht es erst noch aus?
Im Bereich der kosmischen Eschatologie erwarten Christen „die zukünftige Welt“, „einen neuen Himmel und eine neue Erde“, eine „neue Schöpfung“; als Adventisten sind wir mit anschaulichen Beschreibungen der zukünftigen Welt in den Visionen E.G. Whites vertraut (siehe „Erfahrungen und Gesichte“ und der Schluss des „Great Controversy“). In welchem Verhältnis steht die neue Schöpfung zur „alten“ Schöpfung? Gibt es in unserer alten Schöpfung schon „neue Schöpfung“? Wie ist die kosmische Erneuerung der Welt vorzustellen?
Was bedeuten diese Hoffnungen für unsere Identität heute? Was wollen sie bewirken? Was sprechen sie uns zu? Wie trösten sie uns? In welche Verantwortung stellen sie uns?
Viele spannende Fragen, die uns in Vorträgen, in der Predigt und Andachten, aber auch in kleinen Lektüregruppen beschäftigen werden.
Was dürfen wir hoffen?
Nachlese zur AWA-Frühjahrstagung 2014 in Schwäbisch Gmünd
Was dürfen wir als Christen von der Zukunft hoffen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der AWA-Frühjahrstagung in Schwäbisch Gmünd. Dabei ging es den Referenten weniger um die Fragen zu den „letzten Tagen“ dieser Erdenzeit, als vielmehr was danach kommt, also was die Eschatologie, die „Lehre von den letzten Dingen“, dem „Letztgültigen“, in den Blick nimmt.
Dr. Christian Noack (Schulzentrum Marienhöhe) eröffnete die Tagung mit der Klärung grundlegender Strukturen. Danach erscheint der Weg über die chronologischen Abläufe bis zur Endzeit zunächst offensichtlich. Daneben erlebt jeder Mensch für sich, in der Beziehung zu Christus sein ureigenes „Sterben“ in der Taufe und Leben im Glauben. Drittens dürfen wir glauben, dass Gottes Reich und Herrschaft über allem irdischen steht, es in Christus bereits angebrochen und durch seinen Tod am Kreuz sichtbar und wirksam ist. Schließlich muss am Ende der Tage auch der ganze Kosmos erneuert werden, eine Neuschöpfung erfahren, um alles Leid und alle Vergänglichkeit zu überwinden.
In der Predigt verband Dr. Roland Fischer (Theologische Hochschule Friedensau) die Ansätze zu einer zentralen Aussage, welche er dem Johannes Evangelium entnommen hat: Das ewige Leben beginnt im Glauben an Christus - jetzt- und wird in der Ewigkeit weitergeführt.
Am Nachmittag sprach Prof. Dr. Gregor Etzelmüller (Universität Heidelberg) über die heilende Zukunft, welcher gelingt, die Vergangenheit zu retten. Dabei machte er deutlich, dass alle auf die Errettung durch Jesus Christus angewiesen sind, sowohl die Opfer, denen im Gericht ihre Würde zurückgeben wird, als auch den Tätern. Nach Paulus machen wir uns alle in diesem Leben schuldig, müssen uns als Täter erkennen und dürfen zugleich darauf hoffen, dass wir in Christus zu einer neuen Existenz geführt werden. Nur so kommen wir von unserer eigenen Vergangenheit frei.
Am Sonntagmorgen erschloss Prof. Dr. Rolf Pöhler (Friedensau), dass die Eschatologie in Christus begonnen habe und zugleich unsere Zukunft bedeutet. Allerdings gelinge die Beschreibung, was Vergangenheit oder Zukunft ist, nur unzureichend. Vermutlich eröffnen sich neue Wege der Einsicht in der Art und Weise, wie Johannes dies uns in der Offenbarung dargelegt hat, nämlich sehr viel stärker über Bilder, die unser Herz erreichen.
In der Diskussion sowie Gesprächs- und Lektüregruppen wurden die Themen vertieft, Fragen nach ihrer Wirkung auf den Einzelnen und die christliche Verantwortung erörtert, vor allem auch in der Spannung von „schon jetzt“ und „noch nicht“ in der Verkündigung des Reiches Gottes: keine Botschaft der Angst, sondern der stärkenden Barmherzigkeit Gottes - für jetzt und die Zukunft. (Thomas Bürger, Darmstadt. Siehe auch "adventisten heute", 7/2014: 15)
| | | | | | |
(Foto: ThB) | | (Foto: ThB) | | (Foto: ThB) | | (Foto: ThB) |
| | | | |
(Foto: pmb) | | (Foto: pmb) | | (Foto: wb) |