Tagung Frühjahr 2015
Frühjahrstagung 2015 - 13.-15. März 2015 in Frankfurt am Main
Frankfurt am Main, U-Bahn Station Bockenheimer Warte
(Foto: wb)
Einladung/Anmeldeformulare
Programmheft
Geist - Seele - Leib: Was ist der Mensch?
Theologische Anthropologie aus evangelischer, katholischer und adventistischer Sicht
Tagungsleitung: Dr. Thomas Bürger und Dr. Christian Noack
Bei der kommenden Frühjahrstagung vom 13.-15 März 2015 in Frankfurt am Main werden wir uns in Vorträgen und Diskussionen der Frage des Menschseins annähern, wobei wir in besonderer Weise die theologische Anthropologie in den Blick nehmen wollen.
Wer sind wir? Was unterscheidet uns von den Tieren, von den Maschinen, vom Teufel und von Gott? Wer das fragt, ist ein Mensch. Aus der Frage, wer wir in Unterscheidung zu anderem sind, ergeben sich schnell spannende Beobachtungen und Einsichten. Einige Stichworte genügen: aufrechter Gang, Nacktheit, Todesbewusstsein, Mängelwesen, weltoffen, Techniken und Institutionen entwickelndes Kulturwesen, Symbole und Sprache mit der Vernunft bildend, in die Existenz geworfen, den ganzen Globus sich unterwerfend, Überlebensmaschine für seine egoistischen Gene, ein schwaches Ich zwischen dem triebhaften Es und dem gewissenhaften Über-Ich.
Im Widerstreit liegen heute vor allem die naturwissenschaftlich geprägte evolutionäre Anthropologie und die philosophische und theologische Anthropologie.
Die theologische Anthropologie fragt nach uns Menschen in Blick auf Gott. Was bedeutet die in 1. Mose 1,27f. behauptete „Gottesebenbildlichkeit“ des Menschen? Ist es sein Geist oder sein Intellekt? Hat der Mensch eine von Gott verliehene Seele, die ihn befähigt, zu ihm in Beziehung zu treten oder diese Beziehung auch zu verneinen? Wenn Gott den Menschen erlöst, befreit er ihn vom Leib oder mit dem Leib? Wenn der Mensch glaubt, was glaubt die Seele, der Geist oder Gottes Geist in ihm? Paulus beschreibt die Gemeinde als Leib Christi. Ist der erlöste Mensch also gar nicht nur als individuelles Einzelwesen, sondern mehr noch als Gemeinschaftswesen zu verstehen? Was ist gemeint, wenn es heißt: Wir sind alle einer in Jesus Christus? Wer sind wir Menschen, wenn wir Heilige genannt und als Berufene angesprochen werden? Was hat Pilatus erkannt, als er auf den gefolterten Jesus blickend ausruft: „Siehe, der Mensch“ (Ecce homo, Joh 19,5). Warum nennt Jesus sich selbst „Menschensohn“?
Fragen, die dazu reizen, sich auf die Selbstreflexion „Wer sind wir?“ einzulassen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns, hochkarätige Referenten für die Tagung gewonnen zu haben.
Prof. Dr. Johanna Rahner (Tübingen) hat sich mit einer Reihe von spannenden Publikationen in der katholischen Theologie profiliert.
Apl. Prof. Dr. Lukas Ohly (Frankfurt) lehrt Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Goethe-Universität zu Frankfurt am Main und ist zugleich als evangelischer Gemeinde-Pfarrer in Nidderau- Ostheim tätig.
Prof. T. Richard Rice, PhD, lehrt Theology and Philosophy of Religion an der Loma Linda Universität in Kalifornien und gehört zu den bekanntesten adventistischen Theologen. Weit über die adventistischen Grenzen hinaus ist er bekannt geworden mit seinem Buch The Openness of God (1980). Empfehlenswert ist auch seine adventistische Dogmatik: The Reign of God: An Introduction to Christian Theology from a Seventh-day Adventist Perspective.
Für die Sabbatpredigt konnte Prof. Dr. Thomas Domanyi (Sozialtheologie und Ethik an der Theologischen Hochschule Friedensau) gewonnen werden.
Bilderbogen:
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Dr. Thomas Bürger
| | Dr. Christian Noack | | Prof. T. Richard Rice PhD (Loma Linda), Übersetzer Frieder Schmid
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Gottesdienst | | Pastor Michael Mainka r. (Ffm.-Zentrum), Christian Molke (ADRA) | | Konstantin Karklisiyski
| | Prof. Dr. Thomas Domanyi |
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Prof. Dr. Johanna Rahner
| | Aus dem Blickwinkel der Technik
| | Apl. Prof. Dr. Lukas Ohly
| | Süße Pausen |
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Konzert: Golden Age Swingtett | | Prof. T. Richard Rice PhD,
Übersetzer Dr. Rolf Pöhler | | Diskussion |
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